(est) Mit 1800 Musikern aus allen Bundesländern und vielen Nationen über die Ringstraße zu
marschieren, auf dem Rathausplatz auf Tuchfühlung mit Bgm. Michael Häupl an einem zuvor penibel einstudierten Gesamtkonzert mitzuwirken und schließlich vor zehntausenden Zuschauern eine Marschmusik-Show hinzulegen, war für die Sulzberger Musikanten ein ergreifendes Erlebnis. Dass es für die Marschmusikdarbietung in der Höchststufe E noch einen "ausgezeichneten Erfolg" gab, war eine unerwartete Draufgabe.
Der Bürgermusikverein Sulzberg trat in einem gemischten Block - insgesamt 140 Mann - zusammen mit denKapellen aus Bürs und Langen auf.Hier sind die Ergebnisse. Hier geht's zum Bilderalbum
Die Bundeshauptstadt Wien lädt jährlich 3 Kapellen aus den Bundesländern zum Blasmusikfest ein und bestreitet Fahrt, Unterkunft und den Großteil der Verpflegung.
W i e n r e i s e C h r o n o l g i e:
Freitag, 09.06.2006:
00.15 Uhr Abfahrt mit einem Bus der Firma WeissReisen - am Steuer unser geschätzter Reinhard - via Wangen - München, Frühstück in Mondsee, Ankunft im Eventhotel Pyramide (458 Zimmer) in Vösendorf um ca. 09.30 Uhr. "Gemeinsames Umziehen" im Seminarraum. Mittagessen im Hotel.
13.00 Uhr mit Harry Lang, unserem Betreuer für die nächsten 3 Tage, fahren wir Richtung Schönbrunn. Dort treffen wir nicht nur auf unsere Freunde aus Hüttenberg (unsere Show-Kapelle beim Bezirksmusikfest 2005) sondern auch den "alten Freund" Prof. Hans Schadenbauer. Ausgiebige Probe nach militärischer Manier, wie schon 2001. Optimales und nicht zu heißes Sommerwetter.
16.00 Uhr Beginn der Marschmusikwertung. Leichte Nervosität. Stabführer Alois Jäger geht nochmals das Programm mit uns durch. Gegen 16.45 Uhr Start. 140 Mann und Frauen, Musikanten der Vereine Sulzberg, Bürs und Langen, bunt gemischt als "Marschblock Vorarlberg" legen eine gute Show in der Stufe E hin. Ergebnis 93 Punkte - ein "Ausgezeichneter Erfolg".
Den Abend verbringt man in der Wiener City, z.T. im berüchtigten Bermuda Dreieck, im Augustinerkeller, in den an diesem Abend offenen Kirchen, ... 11.30 Uhr Rückfahrt nach Vösendorf. Ausklang an der Hotelbar.
Samstag, 10.06.2006:
08.00 Uhr Frühstück. Es regnet. Gegen 09.30 Uhr Abfahrt in den 16. Bezirk. Harry beschrört den Himmel und es hört tatsächlich auf zu regnen. Aus dem Standkonzert wird ein Marsch durch den 800 Meter langen Brunnenmarkt, mit Konzerteinlagen, Weitermarsch, Konzert usw. , Ständiger Begleiter der Magistratsvorsteher. Wir treffen auf etliche SulzbergerInnen, die extra hieher gekommen sind. Ein wirklich schönes Erlebnis abseits der prunkvollen Wiener Innenstadt.
11.30 Uhr Mittagessen im 16. Bezirk. Anschließend Abfahrt zum Heldenplatz
14.00 Uhr kurze Probe am Heldenplatz mit Hans Schadenbauer. Dann Umzug durch die von Tausenden gesäumte Ringstraße, ein beeindruckendes Erlebnis. Am Rathausplatz nochmals die eingeübte Show-Nummer. Nach uns viele weitere Orchester aus aller Welt. Zuletzt Aufstellung vor dem Rathaus und Gemeinschaftskonzert zusammen mit ca. 1800 Musikern. Eine wunderbare Klangwolke. Das Rednerpult und die Wieder Promininz direkt vor uns fast auf Tuchfühlung. An unsere Stabführer Alois Jäger, Markus Blank und Oliver Burtscher werden Pokale und Urkunden überreicht.
Gegen 17.00 Uhr Abfahrt nach Göttlesbrunn zum Heurigen. Dieses Heurigen-Highlight mit den Vorarlberger Musikanten hatte sich schon herumgesprochen, so dass es sehr eng wird. Die Reihenfolge der Unterhaltung bestimmt das Los: Zuerst Bürs, dann Langen zuletzt Sulzberg. Die letzten beißen die Hunde - ein Zugabe nach der anderen... über 2 Stunden lang. Die Stimmung kocht. Verrückter kann man nicht mehr feiern. Der Wein floss literweise.
Obmann Werner Österle überreichte an die zwischenzeitlich in freundschaftlichem Kontakt stehenden Wirtsleute vom 20er-Schulz ein typisches Gastgeschenk: Richtige Wälder Fellhölzler. Eine tolle Idee.
01.00 Uhr Heimfahrt. Nicht allen ging es wirklich gut. Wir erinnern uns da an allerhand Vorfälle.
Sonntag, 11.06.2006:
Zum Frühstück erschienen erwartungsgemäß nicht alle. Die für 10.00 Uhr geplante Abfahrt verzögerte sich nahezu um 1 Stunde. Grund: In 2 oder 3 Zimmern gab es keinen Wecker.
Gegen 14.30 Uhr Mittagsstopp in Salzburg. Ankunft in Sulzberg kurz vor 21.00 Uhr.
Schluss- und Dankwort:
Wien war wieder einmal eine Reise wert. Ein dicker Applaus geht von hier aus an unsere Chefs, allen voran Stabführer Alois Jäger, dessen Ausdauer und Perfektion wir schon bei den Proben bewundert haben, an unseren Kapellmeister Markus Blank und an Obmann Werner Österle, der in bekannter Präzision und dennoch mit väterlicher Geduld, jedenfalls ganz ohne "polizeiliche Gewalt" die Reise vorbereitet und gemanagt hat. Es war schön.
Erwin Steurer, Chronist
News Finder - 6. Jun, 18:19